mIRoSpark2.0
Kombigerät zur Kunststofferkennung – auch für schwarze Teile, Flammschutzmittel und Additive
Eine Kombination aus einem NIR-Infrarot-Spektrometer (mIRo-Teil) und einem patentierten Gleitfunken-Atomemissionsspektrometer (Spark-Teil) vereint nun die Vorteile beider Analysen-Methodentechnologien in einer tragbaren Einheit!

NIR Technologie
Das Grundprinzip der NIR-Technologie ist die diffuse Reflexionsspektroskopie, bei der das charakteristische Absorptionsverhalten verschiedener Polymersorten in diesem Spektralbereich genutzt werden. Die Kunststoffprobe wird mit NIR-Licht bestrahlt und das reflektierte Licht der Messstelle mit einem Nahinfrarot-Detektorarray analysiert.

Sliding Spark Technologie
Das Grundprinzip der Gleitfunken-Technologie ist die thermische Verdampfung eines kleinen Teils der Kunststoffoberfläche mithilfe einer Reihe definierter Hochstrom-Funken zwischen dem Elektrodenabstand innerhalb von ~1 Sekunde. Die Polymer- und Additivkomponenten im Funkenplasma werden verdampft, zerstäubt, ionisiert und aktiviert, um spektral charakteristische VIS/UV-Lichtstrahlung zu emittieren.
mIRoSpark2.0 – identifiziert nahezu alle gängigen Kunststoffsorten
Mit dieser Technologiekombination können nahezu alle gängigen Kunststoffsorten, unabhängig von Farbe, Größe, Struktur wie Filme, Folien, Granulate, Feststoffe, Teppiche und Textilien mit Additiven, Zusatzelementen wie Flammschutzmitteln und Schwermetallen identifiziert werden.

Folgende Kunststoffe und Teppiche/Textilien sind in der Datenbibliothek:
PA6/PA66 * PA12 * PE * PP * PS * ABS * PPO * SAN * PET * PBT * PMMA * PC * POM * PVC * Cellulose * PLA
Blends von:
PC+ABS * PC+PET * PVC+ABS
Folien/Filme-Multilayers:
PE+PET * PE+PA * PP+PET
Textilien/Teppiche:
PA * PP * Polyester * Baumwolle * Polycotton * Acrylic * Seide * Wolle * Acetate
Folgende signifikante Elemente können detektiert werden:
Brom, Chlor, Fluor, Phosphor, Blei, Cadmium, etc.


Funktionsprinzip
Zur Kunststofferkennung wird einfach eine der Messpistolen auf die Probenoberfläche gedrückt. Die Analyse beginnt mit dem Betätigen des Startknopfes am Pistolengriff. Nach einer Sekunde zeigt ein integrierter Farb-TFT-Bildschirm das erkannte Polymer an. Die Messpistolen sind jeweils mit einem 2 m langen Kabel und Schutzschlauch mit dem Gerät verbunden. Die optischen Signale werden über Glasfaserkabel zu den Spektrometersystemen transportiert. Parametereinstellungen sowie Steuerung können über einen integrierten Touchscreen und/oder einer PC-Tastatur erfolgen.
Ein integrierter Mini-Plotter druckt das Ergebnis aus.
Eine USB-Interface-Schnittstelle
erlaubt den Daten-Transfer/Export.




Mustererkennung mit neuronalen Netzwerken
Die Identifizierung verschiedener Kunststofftypen für beide Spektrometer ist das Ergebnis einer trainierten Mustererkennung mit speziell entwickelten neuronalen Netzmodellen innerhalb einer Datenbank mit mehreren Gegenprüfungen. Das Ergebnis der Berechnung (Ki) ist eine Liste der mutmaßlichsten identifizierten Polymertypen mit einer Wahrscheinlichkeit zwischen 0 und 100 %.
Aufgrund der gewonnenen Erfahrungen wird auch ein geschulter Vergleich herangezogen, da Kunststoffe im Vergleich zu Metallen keine Normen und Standardisierungen haben!
Die Additiv-Erkennung erfolgt anhand der charakteristischen Atomemission für ein Additiv-Element im optischen Spektralbereich. Die Intensitäten definierter Spektrallinien werden mit voreingestellten Schwellenwerten verglichen. Ein Element wird erkannt, wenn der voreingestellte Schwellenwert überschritten wird. Nach der Kalibrierung mit bekannten Proben ermöglicht das System eine semiquantitative Analyse anorganischer Gehalte im Sub-%-Konzentrations-bereich von bis zu 0,1 %!

Kalibrierung anhand eigener Proben
Je nach den unterschiedlichen Anforderungen im Recyclingbereich können Kunden das System anhand eigener Proben kalibrieren lassen. Die Software ermöglicht das detaillierte Anzeigen, Laden, Speichern und Vergleichen von Spektren. Diese Möglichkeit hilft, neben den Standardapplikationen auch eigene Messanwendungen zu entwickeln.
Technische Daten:

Vorbereitung
Für die Vorbereitung der Analyseprobe mit dem Spark-Teil empfiehlt es sich, Staub und Schmutz bzw. Lacke zu entfernen. Die Probenoberfläche lässt sich leicht durch Ankratzen mit einem Messer reinigen.

Transport
Für den einfachen Transport des Gerätes ist ein verstellbarer Tragegriff vorhanden. Beide Pistolen werden in die seitlichen Halterungen gesteckt und arretiert und die grauen Panzerschläuche werden links und rechts in ihren Halteklammern befestigt.
